Deutsche Friedhofsgesellschaft warnt vor Betrugsmasche auf Facebook

Pressemitteilung

Dame sitzt auf einer Bank

Dachsenhausen, 4. August 2024 – Die Deutsche Friedhofsgesellschaft warnt eindringlich vor einer neuen Betrugswelle auf Facebook, die sich gezielt an trauernde Menschen richtet. Trotz mehrfacher Meldungen und klarer Hinweise unternimmt die Plattform nach Überzeugung der Deutschen Friedhofsgesellschaft bislang nur unzureichende Maßnahmen, um die Betrüger zu stoppen.

Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben, befinden sich oft in einer besonders verletzlichen Lebensphase. Diese Trauernden sind mittlerweile auch eine bevorzugte Zielgruppe für sogenannte "Love Scammer" geworden. Judith Könsgen, Geschäftsführerin der Deutschen Friedhofsgesellschaft, sagt: „Diese Betrüger versuchen über Facebook, das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen, um sie letztlich finanziell auszunutzen“. Besonders betroffen seien die Facebook-Seiten der Deutschen Friedhofsgesellschaft, des Rhein-Taunus-Krematoriums und des Friedhofs für Mensch und Tier „Unser Hafen“.

Immer neue Betrugsversuche auf Facebook

In den letzten Wochen hat das Social-Media-Team der Deutschen Friedhofsgesellschaft erneut eine zunehmende Anzahl verdächtiger Kommentare festgestellt. Diese richten sich meist an ältere Damen und beginnen harmlos: „Guten Tag, Sie teilen viele nützliche Dinge und ich mag es. Ich versuche dich hinzuzufügen, funktioniert leider nicht. Ich möchte, dass du mich zu deinen Facebook-Freunden hinzufügst. Ich gestehe gerne, dass deine Beiträge und Kommentare lesenswert sind.“

„Hinter diesen scheinbar harmlosen Nachrichten steckt eine perfide Strategie: Die Betrüger versuchen, durch wiederholte Kontaktversuche Vertrauen aufzubauen. Nach einer akzeptierten Freundschaftsanfrage wird das Opfer langsam in ein Netz von Lügen und falschen Geschichten über Unfälle, ungerechtfertigte Verhaftungen oder schwere Krankheiten gezogen, die am Ende zu Geldforderungen führen“, sagt Könsgen. Diese Masche ist nicht neu – bereits 2015 wurde darüber berichtet, und auch die Polizei warnt seit langem vor diesen Betrugsversuchen.

Facebook sollte Trauernde besser schützen

„Wir handeln hier schnell und konsequent: Verdächtige Profile werden sofort gemeldet, Kommentare gelöscht und die Nutzer blockiert“, betont Könsgen. Trotzdem bleibe die Frage, warum Facebook diese Betrüger nicht effektiver sperrt. Die Beiträge sind oft inhaltlich identisch und von denselben Profilen, was eine Erkennung und Sperrung durch die Plattform erleichtern sollte. Doch bisher zeigt Facebook nach Auffassung der Deutschen Friedhofsgesellschaft keine ausreichende Reaktion auf diese Meldungen. „Facebook sollte es doch etwas bedeuten, trauernde Menschen besser zu schützten“, so Könsgen.