Waldbestattung

Bei einer Waldbestattung oder Baumbestattung handelt es sich um eine noch relativ neue Form der Beisetzung. Bei dieser wird die Urne mit der Asche einer verstorbenen Person im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt. Um die Wurzeln nicht zu beschädigen, geschieht dies meist in einem Abstand von 1 bis 2 Metern zum Baum. Voraussetzung für die letzte Ruhe in einem Bestattungswald ist eine vorherige Feuerbestattung in einem Krematorium. Bei einem Bestattungswald handelt es sich rechtlich gesehen immer um einen Friedhof. Er ist somit öffentlich für jede Person zugänglich.

Für wen kommt eine Beisetzung im Ruhewald infrage?

Die Beisetzung in einem Ruheforst spricht vor allem naturverbundene Menschen an, handelt es sich doch um eine besonders naturnahe Bestattungsform. Die Atmosphäre in Begräbniswäldern wird mitunter als besonders angenehm und friedlich beschrieben – etwa durch das leise Rascheln des Blattwerks und die ehrwürdigen Bäume, die große Ruhe und Kraft ausstrahlen.

Unser Tipp

Denken Sie bitte bei Ihrer Entscheidung für ein Grab in einem Ruhewald daran, dass Ihnen der Zugang zum Bestattungsbaum bei eingeschränkter Mobilität in der Zukunft ggfs. schwerfallen könnte. Dieser Punkt sollte aufgrund der langen Laufzeiten immer berücksichtigt werden.

Müssen Gräber im Bestattungswald gepflegt werden?

Da bei dieser Art der Bestattung die Urne des Verstorbenen an einem Baum im Wald beigesetzt wird, bedürfen die Gräber keiner gärtnerischen Pflege. Die Waldpflege sowie die Grabpflege übernimmt die für das Waldgebiet zuständige Forstverwaltung. Für Angehörige entsteht also keine Arbeit. Vor allem für Hinterbliebene, die wenig Zeit oder eine lange Anfahrt haben, kann das ein Vorteil sein.

Das bedeutet allerdings auch: Eine individuelle Gestaltung der Grabstätte, zum Beispiel mit Erinnerungsstücken, Grabschmuck, Grabmalen, Grablichtern oder Anpflanzungen, ist grundsätzlich nicht möglich. Als eine gewachsene und naturbelassene Anlage soll der Bestattungswald in seinem Erscheinungsbild nicht verändert werden. Oft besteht aber die Möglichkeit, das Grab mit einem Schild zu kennzeichnen oder der Baum hat erhält eine Identifizierung. Ein Baumgrab ist also nicht automatisch auch ein anonymes Grab.

Welche Beisetzungsarten gibt es in einem Friedwald?

Im Bestattungswald sind verschiedene Beisetzungen möglich. Ein Überblick:

Hierbei handelt es sich einem Grabplatz an einem gemeinschaftlich genutzten Baum. Es werden also die Urnen weiterer, auch unbekannter Verstorbener beigesetzt. Wie auch bei einem Reihengrab kann der Beisetzungsort im Vorfeld nicht ausgesucht werden.

Hierbei handelt es sich einen Einzelbaum, an dem lediglich die Urne einer verstorbenen Person exklusiv beigesetzt wird. Der Baum kann im Rahmen einer Grabvorsorge im Vorhinein ausgesucht werden.

Diese Grabstätte ist vergleichbar mit einem Eheleutegrab bzw. Partnergrab. Um diesen Baum werden nur zwei Urnen beigesetzt. Weitere Beisetzungen finden um diesen Baum herum nicht statt. Die Reservierung dieses Baums ist im Vorfeld möglich.

Hier ist der Baum für mehrere Urnen reserviert, also für eine Familie oder eine Gruppe von Freunden. Sie haben so die Möglichkeit, eigenständig zu entscheiden, welche Personen in Zukunft unter Ihrem Baum beigesetzt wird.

Kinder und Säuglinge, die im späten Verlauf der Schwangerschaft, während der Geburt oder mit wenigen Monaten versterben, werden als Sternenkinder oder seltener als Schmetterlingskinder oder Engelskinder bezeichnet. In vielen Ruhewäldern sind für diese tragischen Fälle spezielle Bäume vorgesehen. Sie bieten trauernden Eltern einen Ort, um ihre totgeborenen Kinder sowie Säuglinge beisetzen.

Für einen Friedwald, Ruheforst und andere Bestattungswälder sind spezielle biologisch abbaubare Urnen vorgeschrieben. Daher wird dem Krematorium vor der Einäscherung mitgeteilt, wo der Verstorbene bestattet werden soll.

Wie hoch sind die Kosten einer Baumbestattung?

In den vergangenen Jahren stiegen die Zahlen für Beisetzungen im Wald stetig an. Für viele Menschen ist die Baumbestattung besonders nah an der Natur und verbunden mit einem Ort der Ruhe. Außerdem bewegt sie sich oft in einem günstigen Preissegment. Wie teuer eine Baumbestattung letztlich ist, kann mit verschiedenen Faktoren zusammenhängen:

  • Die Art des Baumgrabes: Entscheiden Sie sich für eine exklusive Bestattung am Einzelbaum oder an einem Gemeinschaftsbaum?
  • Die Grabstelle: Entscheiden Sie sich für einen Baum an einer Lichtung, an einem Weg oder tiefer im Wald?
  • Das Alter des Baumes: Entscheiden Sie sich für einen sehr alten oder sehr jungen Baum?

Beim Partnerfriedhof Rheinhöhen-Ruhewald wird preislich nur nach Art des Baumgrabes unterschieden. Eine besondere Grabstelle oder das Alter des Baumes ist kein zusätzlicher Kostenfaktor.

Zusätzlich zu den Kosten des Baumgrabes fallen Kosten für das Bestattungsunternehmen sowie die Feuerbestattung im Krematorium an. In unserer Bestatterdatenbank finden Sie eine große Auswahl an Bestattern in Ihrer Nähe.

Worin unterscheiden sich Bestattungswälder und Waldfriedhöfe?

Als Waldfriedhöfe werden städtische Friedhöfe mit dichtem Baumbestand bezeichnet. Sie liegen in der Regel am Rand eines Waldes oder darin. Während weitläufige Ruhewälder meist nicht direkt in der Stadt liegen, finden sich Waldfriedhöfe in der Regel innerhalb der Stadtgrenzen. Der erste Waldfriedhof entstand in München. Er wurde in seiner ursprünglichen Form 1907 eröffnet und in den 60er-Jahren deutlich erweitert.